Ein Jahr Nordamerika  mit dem eigenen Expeditionsmobil - auch abseits der üblichen Touristenpfade durch Kanada und die USA

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USA: Arizona (Teil 2)

(© CPL - 28. Januar 2010)


Für einen neueren Bericht zum Saguaro NP sowie zum Chiricahua NP könnt Ihr
auf unserer eu-Seite nachschauen: Südliches Arizona

Nach unserer Rückkehr von Vancouver geht es von Las Vegas zunächst einmal auf dem schnellsten Weg
Richtung Süden. Über Bullhead City (das uns bereits vom ersten Arizona-Besuch als gute
Versorgungsstation bekannt ist) geht es entlang des Colorado an den Lake Havasu. Lake Havasu
City hat die alte London Bridge gekauft, Stein für Stein hierher transportiert und originalgetreu
wieder aufgebaut.



Südlich der Stadt finden wir auf BLM-Land einen guten freien Stellplatz.
Mit 24 Grad ist es angenehm warm.



Die Temperatur bleibt auch in den nächsten Tagen im Bereich um die 20 Grad,
sicherlich mit ein Grund dafür, dass die Zahl der Snowbirds erheblich zugenommen hat.



In allgemeiner Richtung Südost geht es über Parker (hier wieder einmal großes Wäschewaschen) und die
Straßen 95 / 72 / 60 noch einmal in die Harquahala Mountain Wilderness, die wir ebenfalls von unserem
ersten Besuch her schon kennen. Wir übernachten wieder an unserem alten Stellplatz, die Vegetation
ringsherum ist deutlich grüner als bei unserem ersten Besuch, also muss es auch hier
zwischenzeitlich geregnet haben.




Am nächsten Tag geht es von Aguila auf der Eagle Eye Road südöstlich an den Harquahala Mountains vorbei.
Zahlreiche dirt roads zweigen ins BLM-Land ab, sicherlich ein Geheimtipp für weitere schöne Stellplätze.
Nächstes Ziel ist das Organ Pipe Cactus National Monument. Hier muss natürlich auf einem Campground
übernachtet werden. Da es keine gute Idee ist, am späten Nachmittag anzukommen, bleiben wir zunächst
in der Nähe von Ajo an der Darby Wells Road auf BLM-Land. Wir merken recht schnell, dass die
mexikanische Grenze nicht weit ist, Schilder warnen vor „smuggling + illegal immigration activities“,
weshalb auch die Border Patrol dieses Gebiet regelmäßig abfährt. Sie schauen auch bei uns vorbei.



Auf dem Campground im National Monument ist wider Erwarten viel Platz. Im Organ Pipe Cactus National
Monument findet man eine Vielzahl unterschiedlicher Kakteen. Der namengebende Kaktus – der
Orgelpfeifenkaktus - ist in Mexiko häufig anzutreffen, in den USA aber nur selten. Er findet hier im
Gebiet seine nördliche Verbreitungsgrenze. Gelegenheit ihn zu sehen ergibt sich
beispielsweise auf dem Ajo Mountain Drive. Dieser ist inzwischen problemlos zu befahren und
in großen Teilen sogar asphaltiert.





Vom ehemals sehr schönen Puerto Blanco Drive sind leider nur noch die ersten Meilen zu fahren. Große
Teile des Loops führen direkt an der mexikanischen Grenze entlang und hier hat es wiederholt Vorfälle
gegeben, die dann zur Sperrung geführt haben. Prompt stehen am Ende der Strecke zwei Fahrzeuge der
Border Patrol und auch ein Hubschrauber lässt nicht lange auf sich warten.



Somit fehlt dem Park leider ein Teil der früheren Attraktivität. Nicht versäumen sollte man aber
den Desert View Trail direkt in der Nähe des Campgrounds.



Nach einer weiteren Nacht an der Darby Wells Road sowie Einkaufen und Internet in Ajo führt unser
Weg durch das Tohono O’odham Nation Indianerreservat.



Noch an keiner anderen Straße haben wir so viele Kreuze rechts und links am Wegrand gesehen wie hier.
Erschreckend, wie viele Menschen hier tödlich verunglückt sind. An der Straße, die größtenteils
schnurgerade verläuft, kann es eigentlich nicht liegen. Alkoholkonsum??? Bezeichnenderweise sind die
Straßenränder mit Flaschen und Glasscherben übersät. Unser Ziel ist der Saguaro Nationalpark
bei Tucson. Wir quartieren uns auf dem Gilbert Ray Campground im Tucson Mountain Park ein, sehr
günstig in der Nähe des Westteils des Parks gelegen. Alle Plätze verfügen über Stromanschluss
(so dass auch keine Generatoren wie beispielsweise im Organ Pipe nerven können), es gibt eine
Dumpstation und auch die sanitären Anlagen sind einwandfrei. Deshalb bleiben wir hier für mehrere Tage
und unternehmen von hier aus diverse Ausflüge.






Leider beginnt das Wetter sich zu verschlechtern, auch die Temperaturen sinken, wenn auch langsam ab,
erfreulicherweise regnet es zunächst aber nur nachts, teilweise allerdings sehr heftig. Erstes Ziel
ist natürlich das Arizona Sonoran Desert Museum, das einen guten Überblick über Fauna und Flora der
Sonora-Wüste gibt.



Bei nochmals gutem Wetter verbringen wir anschließend einen Tag im Pima Air & Space Museum sowie im
Titan Missile Museum. In Hangars und auf dem großen Freigelände des Pima Air & Space Museums stehen
mehr als 200 Militär- und andere Flugzeuge (Originalmaschinen aus der Zeit vom 2. Weltkrieg bis heute),
u.a. auch die Air Force One von John F. Kennedy.






Beim Titan Missile Museum handelt es sich um ein Original-Abschusssilo einer Interkontinentalrakete
vom Typ Titan II, das bis in die 80er Jahre einsatzbereit war. Der Sprengkopf der Rakete hatte eine
Sprengkraft von 9 Megatonnen, was mehr ist als die sämtlicher Bomben im 2. Weltkrieg Es ist schon
erstaunlich, dass dieses Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges so ohne weiteres der Öffentlichkeit bis
ins Detail zugänglich gemacht wird.




Zurück im Saguaro Nationalpark lohnen der Bajada Loop Drive sowie der Desert
Discovery Nature Trail und der Valley View Trail.



Auf dem Weg zum Ostteil des Parks sollte man an der Davis-Monthan Air Force Base vorbeifahren,
wo Tausende von Militärflugzeugen „eingemottet“ herumstehen.



Aufgrund der heftigen Regenfälle in der Nacht können wir nicht wie geplant in den Coronado National
Forest fahren, da die Zufahrtstraße hier komplett gesperrt ist. In den Bergen schneit es. So
beschließen wir, unseren Besuch im Ostteil auf das Abfahren des Cactus Forest Drive zu beschränken.


Somit werden wir früher als geplant im Chiricahua National Monument sein, was aber durchaus von Vorteil
ist, denn schon unterwegs kündigt sich Schneefall an, so z.B. bei den Dragoon Mountains.



Als wir eintreffen ist das Gebiet tief verschneit und damit noch fotogener als sonst. Auf dem
Campground gibt es genügend Platz, die gar nicht scheuen Mexican Jays sind schnell zur Stelle.



Die Parkstraße (der Bonita Canyon Drive) ist zunächst noch gesperrt. So geht es vom Campground
zu Fuß zum Natural Bridge Trail.



Am nächsten Tag wird dann die Straße mittags wieder freigegeben. Bei strahlendem Sonnenschein
die Gelegenheit, mit dem MAN bis zum Ende zu fahren. Durch die Schneelast hängen die Äste
teilweise sehr weit herunter, so dass ein wenig Kurverei erforderlich ist.




Allerdings wird uns hier oben schnell klar, dass aufgrund der Schneemengen unser ursprünglicher Plan,
die ganz große Runde zu laufen, nicht zu realisieren ist. Am nächsten Morgen fahren wir mit dem
(reservierten) Shuttlebus hinauf bis zum Echo Point Trailhead und wandern von hier aus durch den Echo
Canyon sowie den Rhyolithe Canyon hinunter zum Visitor Center. Auf einem Teil der Strecke sind wir
die ersten, die nach den Schneefällen diese vom Winter verzauberte Felslandschaft betreten.







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