Ein Jahr Nordamerika  mit dem eigenen Expeditionsmobil - auch abseits der üblichen Touristenpfade durch Kanada und die USA

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USA: Kalifornien 4: Wüsten im Süden

(© CPL – 21. April 2010)


Zum dritten Mal auf dieser Reise steuern wir das Mojave National Preserve an
(zum ersten Besuch siehe Reisebericht Kalifornien 2)
(zum zweiten Besuch siehe Reisebericht Kalifornien 3).
Viele Joshua Trees im Bereich des Cima Domes haben (noch ungeöffnete) Blütenstände.



Ansonsten ist von Blüte noch nicht viel zu sehen. Den Grund erfahren wir im Visitor Center: Anfang
März hat es noch einmal starke Schneefälle gegeben, dadurch verzögere sich der Blütenbeginn um
zwei bis drei Wochen, aber man rechne durchaus mit einer guten Frühjahrsblüte. Wir beschließen
deshalb, zunächst einmal weiter nach Süden zu fahren, um später nochmals zurückzukehren. Zunächst
durchqueren wir den Joshua Tree Nationalpark (siehe hierzu auch Reisebericht Kalifornien 3). Hier
sind die Joshua Trees schon etwas weiter als im Mojave Preserve, speziell im südlichen Teil blühen
auch schon einige Wildblumen und sogar die ersten Kakteen.






Auf einer Fahrt auf der Geology Tour Road zeigt sich, dass auch die Chuckwallas aktiv sind.




Aufgrund der Nähe der Ostertage ist im Park auch relativ viel los, so dass wir erst gar nicht
versuchen, auf einem der Campgrounds unterzukommen. Südlich der Parkgrenze gibt es auf BLM-Land
die Möglichkeit, relativ schön zu übernachten, je nach Windrichtung ist allerdings etwas vom
Verkehr auf der nahen Interstate 10 zu hören.



Der kürzeste Weg zum Anza Borrego Desert State Park (siehe hierzu auch Reisebericht Kalifornien 3)
führt wieder einmal durch den Box Canyon, die Blumen am Wegrand lassen hoffen, dass es im State
Park tatsächlich viele Blumen geben wird.



Und so ist es auch! Dieses Jahr ist ein gutes Blütenjahr. Schon auf der Anfahrt sehen wir entlang
der Straße viele Wildblumen, beeindruckend vor allem die blühenden und voll beblätterten Ocotillos.




Im Visitor Center gibt es regelmäßige Wildflower Updates, so dass man gezielt besonders
attraktive Stellen anfahren kann.






Neben den vielen verschiedenen Wildblumen lohnt es auch, nach Kolibris Ausschau zu halten;
wir entdecken sogar ein winzig kleines Nest.



Aber es gibt auch Probleme. Teile der Flächen sind vom eingeführten Saharan Mustard derart
überwuchert, dass die Wildblumen an diesen Stellen kaum noch die Chance haben, derartige
Blütenteppiche zu bilden, wie man sie auf vielen Abbildungen sieht.



Wesentlich weiter als in den anderen Gebieten sind hier auch die Kakteen. Besonders die großen
Barrel Kakteen mit ihren zahlreichen Blüten und die leicht zu übersehenden kleineren Fishhooks
haben es uns angetan, aber auch die Hedgehogs und die Chollas beginnen zu blühen. Außerdem blühen
bereits zahlreiche Agaven sowie „Soaptree“ Yuccas.








Wir bleiben fast zwei Wochen in diesem Gebiet. Durch die Möglichkeit des freien Übernachtens kann
man dem Betrieb, der bedingt durch die gute Blüte sowie die Ostertage jetzt im Park herrscht,
ganz gut entkommen. Es ist angenehm warm, lediglich der teilweise heftige
Wind ist ganz schön lästig.



Auf der Internetseite des Death Valley Nationalparks erfahren wir, dass für die ersten Aprilwochen
der Höhepunkt der auch dort guten Frühjahrsblüte erwartet wird. Also ist es Zeit nach Norden
aufzubrechen. Im Joshua Tree Nationalpark sind mittlerweile einige Joshua Tree Blütenstände
geöffnet. In einem Joshua Tree beobachten wir einen Kaktuszaunkönig beim Füttern der Jungen.
Wie schon auf dem Hinweg blühen etliche andere Wildpflanzen.




Im Mojave National Preserve ist es zwar deutlich grüner geworden, die Blüte hingegen bleibt
leider weit hinter unseren Erwartungen zurück. Ein Ranger meint, dass sie wahrscheinlich aufgrund
des schon erwähnten Kälteeinbruchs ganz „ausfallen“ könne. Beeindruckend sind
allerdings die blühenden Mojave-Yuccas.



Ganz anders sieht es tatsächlich im Death Valley aus (siehe auch Bericht Nevada und Kalifornien 1).
Von Shoshone aus – an der Museumstankstelle müssen wir Gottseidank nicht tanken – führt die
Straße in den Südteil des Nationalparks.



Die sonst öden Wüstenflächen sind von Wildblumen übersät und im Vergleich zu unserem Besuch im
Spätherbst nicht wiederzuerkennen. Bei Temperaturen um die 30 Grad wird diese Blüte allerdings
nicht lange anhalten. Etwas „langlebiger“ dürften aber die Blüten der Beavertail Cacti sein. Die
Desert Iguanas „genießen“ diese Temperaturen.





Im Bereich des Artist Drive, dessen Farbpalette durch die Wildblumen noch aufgewertet wird,
entdecken wir sogar eine endemische Pflanze (das grünliche und eher unscheinbare
Goldcarpet) – endemisch bedeutet, dass diese Pflanze nur hier vorkommt.




Da die Sicht deutlich besser ist als bei unserem ersten Besuch (es gibt keine Sandstürme) suchen
wir natürlich einige der Hauptattraktionen des Parks noch einmal auf, wie z.B. Badwater mit
seinen Salzstrukturen und natürlich den Zabriskie Point mit dem Blick über die
farbenprächtigen Badlands.



Außerdem wandern wir in den Fall Canyon hinein. Auch hier blüht einiges, u.a. eine zweite
endemische Pflanze, die Death Valley Sage. Der Canyon ist außerdem ein gutes Chuckwalla-Gebiet.





Die Blüte lockt natürlich zahlreiche Besucher. Wie gut, dass wir nicht auf den überfüllten
Campgrounds übernachten müssen, sondern wie schon bei unserem ersten Besuch frei an „dirt roads“
im Park. Neben den uns bereits bekannten Stellen im Echo Canyon sowie an der Lake Hill Road
finden wir weitere gute Gelegenheiten abseits der West Side Road.



Westlich des Death Valley Nationalparks liegen zu Füßen des Mount Whitney und der Sierra Nevada
die Alabama Hills. Das Gebiet ist einerseits recht unbekannt, andererseits haben viele die
Felslandschaften schon gesehen, da diese ein bevorzugter Drehort der Hollywood-Filmindustrie sind.
Viele der Drehorte liegen entlang der Movie Flat Road, umso erstaunlicher ist es, dass man hier
frei übernachten darf. Aber es ist halt BLM-Land.







Wir genießen die Zeit in den Wüstengebieten sehr, einerseits ist es schön warm, vor allem aber
blüht sehr viel. Hier im Bericht können wir natürlich nur einen Bruchteil der schönen Pflanzen zeigen.

Deshalb mehr Bilder in der Diashow Die Wüste blüht

Aber nun zieht es uns weiter. Unsere Internetrecherchen zeigen, dass die Wetterlage
in Nordkalifornien stabiler wird, so dass wir beschließen, dorthin aufzubrechen.

Auf unserer neueren Seite könnt Ihr weitere Berichte zu Kalifornien finden:
Südliches Kalifornien

Durch die Wüsten: Vom Anza Borrego Desert State Park - Mojave

Death Valley und Ziele in der Umgebung

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