Ein Jahr Nordamerika  mit dem eigenen Expeditionsmobil - auch abseits der üblichen Touristenpfade durch Kanada und die USA

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USA: Oregon

(© CPL – 17. Mai 2010)


Nach einer regnerischen Nacht fahren wir bei starker Bewölkung auf der 101 Richtung Norden. Bald
ist Oregon erreicht. Gottseidank klart das Wetter auf, so dass wir einige Fotos von der schönen
Küste machen können. Wir halten an nahezu jedem Aussichtspunkt an.




BLM-Land gibt es hier entlang der Küste nicht, ein National Forest ist im südlichen Bereich zu
weit entfernt, so dass wir auf Campgrounds angewiesen sind. Der in unserem Reiseführer als
empfehlenswert erwähnte Humbug State Park ist zwar ganz nett, liegt aber direkt an der stark
befahrenen Straße. Viel besser gefällt uns der Cape Blanco State Park, einige Meilen von der 101
entfernt, sehr große Plätze mit viel Abstand zu eventuellen Nachbarn, windgeschützt. Erstaunt
stellen wir fest, dass dieser Platz mit Strom und Wasseranschluss nur $ 12 kostet (Vorsaisonpreis,
ab 1. Mai $ 4 teurer). Heiße Duschen gibt es gratis dazu. Eine kurze Wanderung führt zum schönen
Leuchtturm am Kap (entlang der Oregonküste gibt es zahlreiche schöne Leuchttürme), dieser ist der
älteste noch „arbeitende“ Leuchtturm und kann besichtigt werden.




Nachts regnet es heftig, diese Feuchtigkeit mag der „Roughskin Newt“-Salamander. Am Vormittag reißt
es auf, die Sonne lässt sich blicken. Dieses Wetter begleitet uns in ähnlicher Form entlang der
gesamten Oregonküste – tagsüber haben wir in der Regel gutes Wetter, so dass wir Fahrt und
Wanderungen entlang der Küste genießen können. Auf dem Abstecher von Charleston nach Cape Arago
sehen wir viele Seelöwen und Vögel, zum Fotografieren sind diese aber meist zu weit entfernt. Der
nahe gelegene Sunset Bay State Park bietet sich in diesem Bereich für eine Übernachtung an, er ist
auch noch ganz günstig, aber schon teurer als der oben erwähnte am Cape Blanco. Mittlerweile
glauben wir den Grund dafür zu kennen: Es gibt hier relativ nah einen kleineren Sandstrand. Nach
unserer Beobachtung steigen die Preise in den State Park Campgrounds entsprechend der Nähe und
Größe des Sandstrandes (zu den Stellplätzen in Oregon siehe auch unter „Dies und das“). Im
Feuchtgebiet nahe des Campgrounds finden sich zahlreiche blühende „Yellow Skunk Cabbage“.






Immer weiter geht es nach Norden. Bald ist die Oregon Dunes National Recreation Area erreicht. Der
National Forest Service schützt hier auf der einen Seite die schönen Sanddünen, andererseits gibt
es aber auch ausgewiesene „OHV-Areas“ (OHV = Off Highway Vehicle, also Quads und ähnliches), in
denen mit diesen geländegängigen Fahrzeugen herumgefahren werden darf. Man tut also gut daran, bei
der Wahl des Campgrounds genau darauf zu achten, dass man möglichst in der Nähe der geschützten
Bereiche unterkommt, da man ansonsten ständig Motorenlärm um sich herum hat. Im geschützten Bereich
sind die Dünen wirklich sehr schön und bieten außerdem an der Küste gute Möglichkeiten zur
Vogelbeobachtung.







Nicht weit entfernt von Florence befindet sich die „Sea Lion Cave“, eine der größten Seehöhlen der
Welt. Außerhalb der Höhle entdecken wir schon eine große Zahl an Seelöwen. Die gewaltige Höhle
verfügt über einen Durchbruch zum Meer. Im Frühjahr und Herbst sollen sich hier große Mengen an
Seehunden und Seelöwen aufhalten. Und so ist es auch – bereits am Kassenhäuschen (die Höhle ist in
Privatbesitz und so wird Eintritt fällig) informiert uns die Kassiererin, dass sich derzeit gut 350
Tiere in der Höhle befinden. Ein Aufzug (!) bringt uns hinunter auf Meereshöhe in die Höhle.
Gewaltiger Lärm und Gestank empfängt uns, nahezu jedes freie Plätzchen auf den Felsen ist belegt.
Da man die Tiere nicht stören will, verzichtet man auf eine Beleuchtung der Höhle, was das
Fotografieren etwas schwierig macht. Speziell die vielen „Rangeleien“ um einen guten Platz verwackeln
alle. Aber trotzdem ist das Ganze sehr eindrucksvoll. Als „Zugabe“ bietet sich von einer anderen
Aussichtsplattform zudem noch die Möglichkeit, Seevögel zu beobachten. Die Taubenteisten (oder auch
Pazifik-Gryllteisten genannt = pigeon guillemot) beispielsweise sind in der Balz.





Im Bereich des Cape Perpetua gelingt es uns sogar einmal, einen freien Stellplatz im National
Forest zu finden. Das ist hier zwar prinzipiell wie in allen National Forests möglich, aber ein
geeignetes Plätzchen aufzutreiben, ist ein anderes Thema. Die Wege von der Küste aus gehen
teilweise steil bergan, sind sehr schmal, bieten kaum Ausweichmöglichkeiten. Es gibt keine
Stichwege und somit auch keine guten Campplätze. Die Küste gefällt uns auch hier gut, allerdings
sind die in Broschüren hoch angepriesenen Gezeitentümpel nicht besonders lohnend. Schön hingegen
die vielen blühenden Blumen.





Im weiteren Verlauf ist die Küste für unseren Geschmack etwas zu touristisch, obwohl es auch hier
noch „einsamere“ Teile gibt. In den Fischerhäfen bieten sich immer wieder Möglichkeiten zur
Vogelbeobachtung. Schön auch Yaquina mit einer alten Bayfront sowie (wieder einmal) einem fotogenen
Leuchtturm. Und hier gibt es auch sehenswerte Gezeitentümpel!








Nicht entgehen lassen wir uns den „Three Capes Scenic Loop“. Dieser führt vorbei an Cape Kiwanda,
Cape Lookout und Cape Meares und bietet immer wieder gute Ausblicke, schöne Strände. Besonders gut
ist die Aussicht am Cape Meares. Hier gibt es neben dem „kleinsten“ Leuchtturm außerdem den
sogenannten „Octopus Tree“ zu sehen, über dessen Entstehung die Wissenschaftler noch rätseln.
Außerdem sieht man zahlreiche Vögel, wie den „American Robin“ und den „American Goldfinch“.






Auf der weiteren Strecke lohnt vor allem der Nehalem Bay SP mit seinen Dünen einen Abstecker.
Hauptattraktion am langen Strand von Cannon Beach ist der Haystack Rock, der Nistplatz für viele
Vögel ist. Bei Ebbe ist dieser Felsen zugänglich; mit Beginn der Brutzeit sorgen deshalb
Umweltschützer dafür, dass sich niemand den Vögeln zu sehr nähern kann. Als „Ersatz“ gibt es zahlreiche
Gezeitentümpel zu bestaunen und fotografieren. Auf keinen Fall versäumen sollte man die kurze Fahrt
in den Ecola State Park. Die Aussicht auf die Küste und den Haystack Rock sind auch ein beliebtes
Postkartenmotiv.







Nördlichster Punkt der Oregonküste ist der Fort Stevens State Park. Die alten Befestigungsanlagen
muss man nicht unbedingt gesehen haben, wohl aber die Küste mit dem Blick über die Mündung des
Columbia River: Strand, Dünen, ein altes Schiffswrack (die Peter Iredale), viele Seevögel.






Auf unserer neueren Seite findet Ihr einen weiteren Bericht zu diesem Bundesstaat:
Oregon und Washington

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